Systemrelevant und trotzdem prekär – Corona und Geschlecht

Ort: Videokonferenz

Teil IV der Webinar-Reihe "Kapitalismus, Krise, Korona"  der Partei DIE LINKE

Die Corona-Pandemie rückt jene Arbeiten in den Mittelpunkt, die unser Leben und unsere Gesellschaft permanent am Laufen halten, sonst aber wenig Beachtung finden. Als „systemrelevant“ gelten nun u.a. Jobs im Gesundheitswesen, in der Pflege und im Einzelhandel. Auffällig ist, dass genau diese Tätigkeiten unterdurchschnittlich entlohnt werden. Hinzukommt, dass 75 Prozent der Beschäftigten in den systemrelevanten Berufen Frauen sind. In diesen Tagen wird ihnen von allen Seiten gedankt. Auch Wolfgang Schäuble lobte den Einsatz dieser Arbeiter*innen in der Krise und sorgte für Standing Ovations im Bundestag. Dabei war es gerade die von Schäuble vorangetriebene Kürzungspolitik, die in Europa das Zusammenkürzen des Gesundheitssektors gefordert hat. Statt also zu klatschen, müssen diese Arbeiten endlich die gesellschaftliche Anerkennung und entsprechende Entlohnung bekommen, die sie verdienen – nicht nur in der Krise, sondern auch in Zukunft. Warum gerade die Sorgetätigkeiten so schlecht entlohnt werden und welche Weichen wir jetzt stellen müssen, damit wir nach der Corona-Krise nicht in die nächste stürzen, darum soll es in diesem Webinar gehen.

Hier geht es zur Anmeldung zum Webinar

Textgrundlagen:
Koebe, Josefine et al. (2020): Systemrelevant und dennoch kaum anerkannt: Das Lohn- und Prestigeniveau unverzichtbarer Berufe in Zeiten von Corona, DIW Aktuell, Nr. 28, 24. März 2020: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.743854.de/diw_aktuell_28.pdf
Winker, Gabriele (2011): Soziale Reproduktion in der Krise – Care Revolution als Perspektive, in: Das Argument 292, Argument Verlag + Ariadne: Hamburg: https://www.gabriele-winker.de/pdf/DA292_winker.pdf